Leistung verbessert sich in der Regeneration - nicht während des Trainings. Ein Defizit aus Training und Regeneration kann zu Überlastung, Übertraining, Krankheit und Verletzung führen.
Die Herzratenvariabilität ist die einzige Messmethode, mit der Belastung und Regeneration gemessen werden. Die HRV liefert wichtige Daten zur sportlichen Belastung einschließlich der Stressoren Ihres Alltags. Eine Vielzahl individueller Parameter ermöglicht es, ganze Mannschaften etwa aus dem Rad- oder Fußballsport unter Berücksichtigung der Individualität des einzelnen Sportlers zu steuern.
Wir erhalten somit ein umfassendes Bild zum individuellen physischen und psychischen Status Quo. Neben den Leistungsparametern, wie sie aus der konventionellen Leistungsdiagnostik bekannt sind, liefert die HRV zusätzlich Werte zu den eigentlichen leistungsrelevanten Faktoren, der Regenerationsfähigkeit und der individuellen Konstitution.
Zu Beginn unserer Zusammenarbeit, ebenso wie vor Beginn einer neuen Planungs- und Trainingsphase, werden eine Baseline und besondere Leistungsparameter erhoben, um leistungsrelevante Informationen über die Anpassungsfähigkeit, Regeneration und Konstitution sowie wesentliche Informationen über Lebensrhythmus und Alltag zu erhalten.
Allgemeine Variabilität am Tag und in der Nacht
Allgemeine Regulationsfähigkeit
Lebens-/Wochenrhythmus des Athleten (Aktivitäten, Pausen, Verhaltensweisen, Ernährungsgewohnheiten, Regenerationsphasen und Schlafqualität)
Individuelle Wirkrichtung unterschiedlicher Reize wie Trainingsformen und Methoden
Austesten alternativer Trainings- und Bewegungsformen bzw. Freizeitbeschäftigungen
Potenzialanalyse (Typenbestimmung: Ausdauer, Kraft, Sensitivität)
Ernährung und Stoffwechsel
Trainingsumfänge und individueller Regenerationsbedarf können damit wesentlich zielgerichteter und individueller gestaltet werden. Vor Beginn eines Trainingslagers gewinnen wir ein individuelles Bild über die Belastungen der letzten Wochen, um Trainingsgruppen sowie spezifische Interventionen für einzelne Athleten im Vorfeld zu planen.
Im Gegensatz zu vielen aus dem Blut, dem Speichel und dem Harn ermittelten Werten, liefert die HRV erste Hinweise auf Belastungen oder mögliche Erkrankungen bereits lange bevor sie in Körperflüssigkeiten festgestellt werden können. Reaktionen auf Störfaktoren können damit unmittelbar und wesentlich zielgerichteter erfolgen. Ausfällen über Wochen bis hin zu einer gesamten Saison - wie sie immer wieder im Sport vorkommen - kann wirksam vorgebeugt werden.
Nur mit der HRV ist es möglich, mit geringstem Aufwand alle Trainings-, Wettkampf- und Alltagssituationen genau zu erfassen und so ein umfassendes bio-, psycho-, sozio- und emotionales Monitoring für perfekte Trainings- und Regenerationssteuerung durchzuführen.
Ein Tag hat 24 Stunden und das Jahr 365 Tage. Alles, was in dieser Zeit erlebt wird, hat direkten Einfluss auf den Trainingserfolg - und zwar über die Regeneration.
Die Phasen bzw. die Veränderung der strukturellen Regeneration spüren Sportler selbst sehr gut, weil es zuerst "zwickt" oder gar schmerzt und mit der Zeit besser wird. Ursachen dafür sind kleine Muskelverletzungen, Verklebungen der Faszien und die Überlastung des aktiven und passiven Stütz- und Bewegungsapparates.
Ganz anders ist das im Fall der funktionellen Regeneration. Hier geht es um Veränderungen im Inneren, in der Zelle. Diese Veränderungen werden in der HRV und ganz speziell im Lebensfeuer-Spektogramm sichtbar.
Der zirkadiane Rhythmus zeigt wie verschiedene Systeme in 24 Stunden arbeiten und zur Anpassung der Leistung beitragen oder ihr abträglich sind, aber auch wann die Anpassung erfolgt und neue Reize gesetzt werden können.
Hier kannst du die Geschichte der HRV im Sportbereich nachlesen ...
Neurophysiologische Belastung (NPB) - Ökonomie individueller Trainingsformen und Methoden
Stress-Erholungs-Parameter (STEP) - Weltmeister werden im Schlaf geboren
Trainings-Readiness - objektive Aussage Overload versus Overreach
Dynamic C - leistungsadaptive Regeneration
Training nutzt die Eigenschaft unseres Organismus, auf Belastungen (Stress) zu reagieren und sich anzupassen. Um diesen Prozess einzuleiten, bedarf es einen trainingswirksamen Reizes, der sich am Ziel und der individuellen Konstitution jedes Sportlers orientiert.
Die NPB misst in diesem Zusammenhang die Wirkung physischer und psychischer Reize der Trainingseinheit auf die kardiorespiratorische Vitalität. Die NPB gilt als Analyse der Trainingseinheit in Bezug auf die Belastung in Verbindung mit dem angepeilten Reiz.
Häufig bekommt man in Trainingsanweisungen die Empfehlung, die Ruhe-Herzrate zu messen mit dem Verweis, eine steigende Ruhe-Herzrate weise auf ein Übertraining hin. Die Ruhe-Herzrate alleine ist jedoch kein aussagekräftiger Parameter. In der HRV lassen sich relevante Daten aus dem Nachtschlaf gewinnen, nämlich Informationen zur Regulationsfähigkeit und wichtige Daten zur Atmung.
Mit der Messung der HRV kann ein entsprechender Zustand von Overload und Overreach eindeutig erkannt werden. Der Sportler wird unter Berücksichtigung seiner Messergebnisse an seine physisch und psychisch verkraftbaren Grenzen geführt, überschreitet diese aber nicht. Er wird über eine - ebenso HRV-gesteuerte optimierte Regeneration in ein erhöhtes Ausgangsniveau gebracht.
Die Auswertung der Training-Readiness überprüft die Balance zwischen Belastung und Entlastung und führt unter zusätzlicher Berücksichtigung des STEP-Werts aus dem Schlaf in eine Empfehlung für den weiteren Trainingsverlauf.
Besonders bei hohen Werten der neurophysiologischen Belastung (NPB) gibt die Dynamik C als Maß für Regulation nach dem Training Hinweise auf eine möglichen Adaptionsbedarf der Einheit im Sinne der Balance von Be- und Entlastung im Trainingsverlauf, aber auch danach.